
Informationsblatt zu Untersuchungen des Zuckerstoffwechsels mit der Positronen-Emissions-Tomographie (Onkologie).
Sehr
geehrte Patientin, sehr geehrter Patient!
Bei Ihnen ist die Durchführung
einer Positronen-Emissions-Tomographie (PET) geplant. Die PET ist ein
nuklearmedizinisches Schnittbildverfahren, das nach Injektion einer radioaktiv
markierten Substanz die aus dem Körper austretende Strahlung mit Hilfe
ringförmig angeordneter Detektoren nachweisen kann. Der
Positronen-Emissionstomograph weist bereits Substanzen in Konzentrationen nach,
die nur 1/1000 der Konzentrationsgrößen betragen, die für die Erkennung in den
herkömmlichen Geräten (Computer-Tomograph (CT), Kemspintomograph (MRT)
erforderlich sind.
In Ihrem Fall wird F-18-Fluordeoxyglukose (FDG) intravenös injiziert, ein Stoff, der sich im Körper verhält wie Zucker. Da Krebszellen viel stärker Zucker aufnehmen (dies wurde 1927 von Warburg nachgewiesen) als gesunde Zellen sind sie mit der PET bereits nachweisbar, lange bevor sie Beschwerden verursachen oder mit anderen Methoden zu diagnostizieren sind.
Mit Hilfe der
PET ist es daher möglich den Zuckerverbrauch verschiedener Organe des
menschlichen Körpers wie zum Beispiel des Gehirns, des Herzmuskels, aber
insbesondere auch bösartiger Tumoren von außen zu messen.
Durch Nachweis der
Anreicherung von FDG im Tumorgewebe können dann diagnostische Rückschlüsse
gezogen werden, ohne das Gewebeproben entnommen werden müssen. Vor allem wird
die Entscheidung, ob ein gutartiger oder bösartiger Tumor vorliegt durch die PET
erleichtert. Ein großer Vorteil dieses äußerst empfindlichen Verfahrens ist die
Möglichkeit der Ganzkörperuntersuchung mit Aufdeckungen von Tochtergeschwülsten
(Metastasen) überall im Körper. Durch die PET kann nach einer Chemotherapie
entschieden werden, ob das Tumorgewebe bereits abgetötet worden ist oder nicht.
Auch das Wiederauftreten eines Krebses (Rezidiv) kann von einer
operationsbedingten Narbe unterschieden werden.
Zunächst wird der zu
untersuchende Körperbereich im empfindlichen Volumen des Tomographen gelagert
und eine sog. Transmissionsmessung mit einer äußeren, schwach radioaktiven
Quelle durchgeführt. Die Ergebnisse dieser Messung werden später bei der
Auswertung der Untersuchung benötigt. Anschließend erhalten Sie eine Injektion
von F-18-FDG in eine Armvene und es wird nach einer Pause von etwa 60 Minuten
mit der Untersuchung begonnen.
FDG wird seit Jahren für die PET-Diagnostik eingesetzt und es sind keine Unverträglichkeiten bekannt. Die injizierte Menge ist so gering, das keine Auswirkungen auf den Organismus auftreten. Die Strahlenbelastung dieser Untersuchung beträgt ca. 10 mSv, was etwa 1/5 der Strahlenexposition einer Röntgen-CT-Untersuchung entspricht bzw. dem 5-fachen der natürlichen jährlichen Strahlenbelastung. Bitte nehmen Sie 12 Stunden vor dem Beginn der Untersuchung keine Nahrung mehr zu sich!
- Artikel über PET, RadPrax Wuppertal
- Ich verweise gerne an den Spezialisten Dr.med. Hoerr in Plochingen:
Kontaktaufnahme derzeit unter 0711/44883478.www.hoerr-pet.de/
